KURZFILM “I LOVE MY WORLD” FEIERT PREMIERE IM BABYLON-KINO

DER VIELVERSPRECHENDE DEUTSCH-KONGOLESISCHE FILMEMACHER GREIFT DEN WELTSCHMERZ DER LETZTEN ZWEI JAHRE IN BILDERN AUF


Aktuell bekommt man gefühlt keine Pause - kaum hat man sich an etwas gewöhnt, wartet schon die nächste Krise darauf, in unsere Feeds & Gehirnwindungen durchzudringen. Ständiger Stress, ständige Angst, ständige Unsicherheiten. Viele fühlen sich müde, empfinden Weltschmerz.

Der Hauptcharakter Santiago, gespielt von Michael Neuenhaus, versucht sich in dieser Welt zurecht zu finden. Dabei gerät er in Kontakt mit der teuflischen Seite (gespielt von der weiblichen Darstellerin Amina Merai), die blutig, kalt und unberechenbar ist. Ein emotionaler Kreislauf aus Angst, Stress, Verzweiflung, Akzeptanz und schließlich Selbstreflexion beginnt.

Santiago versucht Antworten zu finden auf die Fragen: Wie kann ich damit umgehen, dass das Böse und Ungerechtigkeit existieren? Wie schaffe ich es, daran nicht zu verzweifeln & mir der Unlösbarkeit mancher Dinge bewusst zu werden? Schließlich findet Santiago seinen Frieden damit, dass die Welt voller Widersprüche steckt und es neben der Teufelin eben auch positive Momente, Gesten und Ereignisse gibt. Gut und Böse koexistieren nebeneinander. Doch der Zuschauende wechselt am Ende die Perspektive und muss sich fragen: Ist am Ende nicht alles egal?

Teufel gespielt von Amina Merai

DIRECTORS STATEMENT

Der Kurzfilm I LOVE MY WORLD diente mir in erster Linie als Ventil, um die Ereignisse ab 2020 zu verarbeiten. Wie für viele andere Menschen, war auch für mich die Zeit während des Lockdown nicht einfach. COVID-19 zwang die Welt auf die Knie, sodass ein normales Leben, wie wir es bis dato kannten, erstmal nicht mehr möglich war. Als wäre es nicht schlimm genug, entschied sich die Welt dazu ihre hässlichste Seite zu zeigen (ist das so verständlicher? vor allem in Kombi mit dem nächsten Satz?) . So zumindest fühlte es sich an, wenn ich die Weltgeschehnisse verfolgte. 

Aufgrund der isolierenden Corona-Maßnahmen war ich viel mit mir und meinen Gedanken allein. So entstand auch die Idee zu meinem Kurzfilm “I LOVE MY WORLD”. Die Welt nahm ich nämlich nur noch als einen Ort wahr, in dem es entweder um die Isolation oder negative Nachrichten ging. Kaum hatte ich versucht mich von einer negativen Mitteilung zu erholen, ließ die nächste schlechte Nachricht nicht länger auf sich warten. Auf die Filmidee bezogen stellten die schlechten Nachrichten den Teufel dar und auf der anderen Seite kam mir für die Isolation, die Wüste als Bild vor Augen. Damit war der Grundstein für die Filmidee gelegt. 

Der Kurzfilm ist aber nicht nur ein Ventil gewesen um die Ereignisse ab 2020 zu verarbeiten. Vielmehr soll dieser als Motivation für POCs, aber auch alle anderen dienen, die ihre Träume verwirklichen möchten. Meine dunklere Hautfarbe war beispielsweise nie ein Grund dafür, dass ich an mir gezweifelt habe. Keine Sekunde in meinem Leben! Wenn andere Menschen ein Problem mit meiner Hautfarbe hatten, dann hatten sie ein Problem damit und nicht ich. Nach demselben Muster gestaltet sich auch der Film. Mutig, kontrovers und selbstreflektierend.

KURZFILM VORSTELLUNG

DATUM 15/04/2022

UHRZEIT 20 UHR - 0 UHR

ORT BABYLON-KINO

ADRESSE ROSA-LUXEMBURG-STRAßE 30, 10178 BERLIN